Kino & Festival

Nie wieder Arbeit

Die APPD - der legale Arm der Chaos-Tage? von Michael de Sastro
Beta SP 92 Minuten Farbe Deutschland 1998

"Ein "Leben ohne Arbeit" - diese Idee propagiert die "Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands" (APPD). Zur Verbreitung ihres einzigartigen Politikkonzepts und um die Hintergründe ihres Wirkens dem Stimmvieh transparent und glaubwürdig erscheinen zu lassen, hat die APPD eine renommierte Filmproduktions-gesellschaft beauftragt, eine lockere Mischung aus unterschwelliger Propaganda und sympathischer Verharmlosung zu erstellen.

Schwerpunkt des Films sollte außerdem die Glorifizierung der im Wahlkampf auftretenden APPD-Politiker sein, um so die Grundlage für einen profitablen Personenkult zu schaffen. Ein Film, der kristallklar, zwingend und natürlich auch gewollt verdeutlicht, dass sich der Pöbel auf dem Weg zur Macht befindet.

(Aus dem Programmheft des Dokumentarfilmfestivals Berlin)

Hollywood - Waterloo

Originalsprache: Off-Text Deutsch, Interviews Deutsch und Englisch. Gedreht in USA, 1994/95, keine Untertitel, Regie/Kamera: Michael Mayr, Länge: 89 Minuten auf Betacam SP (Pal), Farbe, Produktion und Copyright: Filmgruppe München

Als Schauspielerin Bettina Speer einst nach Hollywood kam, um Karriere zu machen, erging es ihr wie den meisten: sie scheiterte. Fünf Jahre später kam sie zurück und investierte ihr Erbe in einen eigenen Spielfilm über ihr eigene Geschichte und spielte sich selbst. Der Film versucht den Motor zu zeigen der 300 Schauspieler täglich nach Hollywood spült und führt der Inszinierung Bettina Speers in die Realität der Traumfabrik. Sieger, Verlierer, Betrüger und Betrogene schildern ihre Erlebnisse.


Inhalt:

Hunderttausende Schauspieler werden von Hollywood angelockt, wie die Motten vom Licht. Und jeder profitiert davon außer ihnen selbst. Die deutsche Schauspielerin Bettina Speer erlebte einst in Hollywood ihr Waterloo - jetzt will sie sich in Form eines selbstfinanzierten Spielfilm an der Traumfabrik rächen... Realität und Klischees, Verlierer und Superstars vor den aufgetakelten Kulissen von "Bluff-City".
(Aus dem Programmheft des Dokumentarfilmfestivals München)

Bekenntnisse eines Masochisten

72 Minuten
Der Masochist Boris Lusowski wird in der Münchener Subkulturszene als Diener weiterverschenkt, sobald bemerkt wird, das sein Wert als Gratisputzkraft und Sklave geringer ist als der Kraftaufwand einer Auseinandersetzung mit diesem Menschen. Doch Boris ist nicht dumm und hat sie alle durchschaut. Der Bericht über sein Leben als Sohn eines russischen Mafiosi und sein Boheme-Leben als Künstler und Masochist wirft ein Schlaglicht auf unsere Gesellschaft.

Michael Mayr, BRD 1989, 62', Kamera: Michael Mayr, Schnitt: Jurek Tyszkiewicz, Bühne: Brigitte Streuble, Bühnenkamera: Franz Kantor, Walter Stefan, Alessandro di Todaro, Produktion und Regie: Michael Mayr

Boris Lusowski ist praktizierender Masochist. Die mit ihm zu tun haben, denen er sich angedient hat auf ganz unmissverständliche Weise, finden ihn: putzig, ganz reizvoll, nervend, originell, aufregend, unangenehm, verhaltensgestört - aber witzig. Interviews mit Lusowski und jenen, die sich an ihm erprobten, werden kombiniert mit Bühnenaufnahmen, an denen Lusowski als Künstler beteiligt ist. Michael Mayr: "Der Film stellt einen konsequenten Menschen vor, der aus seiner Veranlagung keinen Hehl macht, und zeichnet ein Bild von vergangenen und gegenwärtigen Berührungspunkten in dieser Gesellschaft, das keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt." - Ein schroffes Dokument über die Umwege der Liebe.

(Aus dem Programmheft des Low-budget-Filmfestivals Hamburg)

Troublewood oder der Reiz des Lebens

Das München der frühen 80-er Jahre: Der Buchhalter Erwin Niemann (Joshua Engelmann) wird jäh aus seinem tristen Alltag gerissen, als er bei einem Schwimmbadbesuch seine Brille zerbricht und aus Versehen den Notausgang ins Freie benützt. So gerät er in die Münchner Schicki-Micki-Szene die gerade aus dem P1 kommen - sein Leben erfährt dadurch eine fundamentale Veränderung...
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